B wie Baltikum … oder bald wieder daheim

B wie beides schön. Ja das ist es. Sowohl die Freude auf das Daheim in Dresden und Umgebung wie auch der Aufenthalt hier in den baltischen Staaten. Die zeitlichen Abstände zwischen den Ländern betragen nun nur noch Tage, keine Wochen mehr.

 

In Finnland waren wir zuletzt natürlich gen Süden nach Helsinki gefahren und danach noch ein Stück weiter zu den Schäreninseln. Ein Archipel mit rund 40.000 Inseln, meist unbewohnt, teils aber eben doch über 100 Einwohner!

Zwei Kindergärten dort vor Ort, mit in diesem Jahr jeweils 5 Kindern zur Betreuung haben Pia gern für eine Stunde zum Spielen und Toben aufgenommen. Sehr herzlich – wir danken nochmals!

 

Nun, ein paar Tage später, mit der Fähre in Tallinn angekommen, erwartete uns eine sehr schöne Altstadt in einer für hiesige Verhältnisse großen und turbulenten Stadt.

Auch der angekündigte Besuch stand wie vereinbart an Ort und Stelle. Unsere Nachbarn Dana und Herr Jäschke (siehe Eintrag in den Kommentaren) waren an diesem herrlichen Sonntag Tagestouristen, per Schiff auf dem Weg nach St. Petersburg.

 

Seid unserer Überfahrt haben wir wieder Temperaturen bis 25 Grad, das gab es weiter oben im Norden nicht. Dort hatten wir uns bei 15-20 Grad auch sehr wohl gefühlt.

Der Weg ging weiter rüber zur großen Insel Saaremaa, zurück und runter nach Pärnu und dann zum nächsten Ziel Cesis, wo wir auch schon mitten in Lettland waren.

 

Nun mal zu den Ländern des Baltikums, schnell werden diese ja als die baltischen Staaten zusammengefasst und damit als so ziemlich das selbe dargestellt. Dem ist wohl ganz und gar nicht so.

Auf den Schäreninseln hatten wir nämlich eine Familie aus Lettland kennengelernt und ein paar Tage später auf der Ostseefähre wieder getroffen. Sie nannten uns Ihren Wohnort, welcher beim Blick auf die Karte super in unsere Reiseroute passte. 7 Tage später waren wir dann da. Es hätte zwar auch zu einer ungeplanten Verzögerung kommen können, da auf der Landstraße bei vorgespielter Coolness die Restreichweitenanzeige bei 0 km lag. Doch unser Navi hatte Recht, hinter der Kurve im Wald gab es wirklich die rettende Tankstelle - siehe Foto.

 

Wir plauderten den ganzen Nachmittag, unter anderem eben auch über die Unterschiede in diesen 3 Staaten. Sowohl geschichtliche und kulturelle Vergangenheit, wie auch aktuelle Politik ist in allen 3 Ländern wohl gänzlich verschieden.

 

Das die Länder erst jüngeren Datums zur EU gehören und das es jahrzehntelang an so ziemlich vielem gemangelt hat, das sieht man schon noch deutlich. Viele verfallene Häuser, alte Industrieanlagen und auch die Autostoßdämpfer haben ganz gut zu tun.

 

Gleichzeitig sieht man aber auch schon viele Lichtblicke, es wird gerade in Städten viel gebaut und saniert. Auch Audi & Co. scheinen den Anschluss hier nicht verpasst zu haben.

 

Katrin ist über die unzähligen Apfelbäume ganz begeistert. Tatsächlich stehen die eigentlich überall. Auch Pia durfte sich im Garten unserer lettischen Freunde nach Herzenslust bedienen. Ein eigener Kartoffelacker, großes Gewächshaus, 20 Meter Brombeersträucher und eben zig Apfelbäume.

 

Apropos Alltagsbild – es war so schön ruhig auf den Straßen in Skandinavien. Kaum einer hat gedrängelt oder überholt. Wenn wir hier in der Kurve oder vor der Bergkuppe nicht überholt werden, dann ist schlicht keiner hinter uns. Ich hab keine Ahnung wo die alle so schnell hin wollen, aber Stress haben die im rechten Fuß scheinbar sehr.

Das erinnert schon sehr an Deutschland – warum nur diese permanente Eile? Sind wir damit tatsächlich schneller und was bringt es Gutes mit sich? Ist diese gelebte Hektik wirklich jedermanns Wunsch oder treiben wir uns schon ohne es noch zu bemerken? Und macht es glücklich? Auch so ein großes Thema, wo sich jeder selbst ein Bild machen kann, wenn man sich die Zeit nimmt ;-)

 

Jetzt sind wir in Riga – jeder spricht in hohen Tönen von der Stadt. Wir sind gespannt (< gestern).

Heute waren wir inside the city. Jipp – schon wirklich schick, wenn man eben auf Altstadtfassaden, prima Cafe´s und Gemütlichkeit steht. Teils findet auch das Attribut „grandios“ durchaus Berechtigung. Riga ist riesig, außerhalb der Altstadt eben hektisch und laut, es gibt unzählige, noch graue, alte Häuser und Autos, Autos, Autos.

 

Wir fahren morgen weiter entlang der Ostseeküste zum Strand der zwei Meere, wahrscheinlich mit Abstecher in einen Badepark (Überraschung für Pia), dann zur Kurischen Nehrung und später quer durch Litauen.

 

In rund einer Woche werden wir wohl gen Polen, unserem letzten Land (Nr. 15/15), aufbrechen.

Der Plan sieht allerdings vor, dass wir trotz noch verbleibender Restzeit, auf ziemlich direktem Wege (immerhin auch über 1000 Kilometer) nach Weißwasser und Dresden fahren. Es stellt sich nun nämlich langsam heraus, dass es vorerst reicht und auch Pia fragt regelmäßig wann wir wieder zuhause sind. 11-12 Wochen waren wir dann durchgehend on tour. Polen widmen wir uns sicherlich später mal separat, vielleicht dann mit Wohnmobil.

 

Der wahrscheinlich letzte Blog wird dann von Dresden aus ins WWW geschickt. Schauen wir mal.

 

Fotos Finnland sind aktualisiert, Estland und Lettland (teilweise) ist neu dabei.

 

Wir wünschen Allen eine schöne Woche daheim, Katrins Eltern berichteten uns von 35 Grad und mehr.

Das übersteigt deutlich unsere Wohlfühlgrenze.

 

Auf ein baldiges Wiedersehen!

 

Sören&Katrin&Pia

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Kommentare: 3
  • #1

    Anett (Montag, 29 August 2016 17:50)

    Es liest sich wie immer kurzweilig und spannend. Aber msn hört sehr deutlich das kleine Heimweh heraus. Wir freuen uns schon auf Pia.
    Lg und gute Fahrt noch

  • #2

    Herr Jäschke (Montag, 29 August 2016 18:42)

    Ja das War toll euch in Tallinn zu treffen. War auch wichtig das wir euch bisschen Geld gegeben haben da ihr ja kein Sprit mehr hattet grins. Toller Bericht wieder sören und Schöne letzte Wochen euch noch.

  • #3

    Sina, Christian & Raphael (Dienstag, 30 August 2016 11:15)

    Hallo Ihr 3 Lieben,
    mit Freude haben wir wieder euren neuesten Blog verfolgt. Hört sich alles wieder sehr erlebnisreich, spannend und interessant an.
    Wir wünschen euch für die verbleibende Zeit noch gute Fahrt und viele schöne Momente und Erlebnisse.

    Bis bald in heimischen Gefilden ;-)

    Alles Liebe von uns dreien für euch - fühlt euch ganz doll gedrückt !!!

    (Erstaunlich, es liegt jetzt fast ein halbes Jahr hinter euch/uns ...)