Der Kreis schließt sich - auf Wiedersehen Holland

Jaja, Tour 1 geht zu Ende! Heute am Nachmittag werden wir gen Heimat aufbrechen.

805 km von Friesland nach Dresden. Damit Pia möglichst viel schläft, fahren wir in den Abend rein, schlafen unterwegs und starten morgen Früh gegen 3 Uhr wieder neu. Mal schauen wie weit wir jeweils kommen.

Die letzten 2 Tage hier an der See, mit viel Sonne und Gemütlichkeit waren genau richtig, so zum Abschluss von Tour 1. Weite Sicht ins Land da der letzte Stellplatz am Rand, ein Schwimmbad und ein großer Spielplatz - so ist´s für alle entspannt ;-)

Gekommen aus Frankreich sind wir über Brügge in Belgien, dann Rotterdam und Amsterdam.

Brügge Altstadt hat echt Flair. Schöne Gassen, schöne Häuser und belgische Pralinen . . .

Und dann kam Rotterdam. Also: Rotterdam hat ja bekanntlich einen großen Hafen. Den wohl größten in Europa. Und Rotterdam hat Straßen. Rotterdam hat auch Autobahnen. Ja, sogar viele Autobahnen. Und Große! Und Große mit vielen Spuren. Manchmal 8, die verzweigen sich dann oft nach links und rechts gleichzeitig. Auf dem Navi sehen die Fahrspuren alle gleich aus, weshalb man das Gefühl hat, die Spuren und verschiedenen Autobahnen führen eh in die selbe Richtung. Deshalb verfährt man sich auch leicht und landet eben mit Anhänger in einer Sackgasse in einem der 1000 Nebenarme vom Hafen. Nein, zurück und hoch auf die Autobahn geht es dann natürlich nicht. Achso: Es gibt ganz klar auch viele Brücken, die haben sogar Ampeln - auf der Autobahn.

Hinter der Brücke kann es dann mehrere Spuren nach rechts geben, in verschiedene Straßen rein, was mit entsprechend Verkehr im Rücken auch Spaß macht. Und dann sind da noch die sehr deutlichen und hellen Verkehrsschilder auf der 6 spurigen Autobahn, die rechtzeitig aber bestimmt klarstellen, das die Autobahn in 4 Kilometern gesperrt ist - schön.

Leichte Orientierungsprobleme können auch im 4 spurigen Kreisverkehr mit zahllosen Ausfahrten und Kreisverkehr im Kreisverkehr aufkommen.

Aber wir haben es tatsächlich ins Zentrum geschafft, unser Glück war wohl der Sonntag.

Super Blick aus 160 Metern Höhe und vom Kaffeeschiff durch den Hafen. Witzig sind die Wassertaxis, die haben echt Speed und zischen knapp vor den großen Schiffen rüber zur anderen Seite oder wohin man will. Und: Eine erstaunliche Ruhe war oder ist in Rotterdam am Sonntag. Teilweise fast wie auf´m Land.

Es ging weiter nach Amsterdam. Der Campingplatz mit gemütlicher Rezeption und Restaurant mit Kaminsofa ist sonst eher nicht besonders. Ich glaube aufgrund der starken Frequenz ist er nicht der Sauberste. Auch die Stadt gefällt uns nicht. Wir hätten hier mehr oder etwas Anderes erwartet. Ein wirkliches Zentrum gibt es nach unserer Auffassung nicht. Auch fehlt eine Art Konzept in der Stadt. Es wirkt hektisch, laut und schmutzig. Trotz vieler Bemühungen, den Autoverkehr draußen zu lassen (Parkgebühr 4€/h) und Elektro-LKW´s ist es trotzdem laut.

Wohl typisch für Belgien/Niederlande, sind klar die vielen Fahrräder. Varianten gibt´s davon, die sieht man auch nur hier. Mit Lastenaufbau und dem Vorderrad 2m vor dem Lenker, mit Gepäckträger vor dem Lenker, mit Kindersitzen in allen Varianten. Wie die überhaupt auf dem Sammelplatz ihres unter den anderen 200 Fahrrädern wieder finden, sehen doch viele gleich aus.

Eigene Straßen, eigene Ampeln und lustig in Amsterdam, auch eigene Umleitungs- und Parkplatzschilder für Fahrradfahrer. In Amsterdam City ist soviel los, da brauchte es circa 8 Verkehrshelfer auf einer Kreuzung, um den durch Ampelausfall zu regulierenden Verkehr zu beherrschen. Klappte nicht immer, plötzlich fuhren Fahrräder von allen Seiten los, man traf sich in der Mitte ;-)

Motorroller dürfen auch die Radwege benutzen, was den Fahrradverkehr auf dem Radweg nicht unbedingt sicherer macht. Es trägt auch fast keiner einen Helm, also von den Motorrollerfahrern. Deswegen haben auch die Kleinkinder hinten keinen. Müssen sich halt festhalten. Also Pia hat beim Fahrradfahren, auch auf der Wiese, immer einen um.

Hmm - ich erinnere mich an meine Kindheit. Da gab es keine Helme, und gefahren sind wir trotzdem wie die Weltmeister.

 

Ja nun - unsere 1. Runde ist geschafft. Wir sind gute 7.000 km gefahren, haben dadurch sehr viel gesehen, konnten in viele Metropolen und landestypische Geflogenheiten einen Einblick bekommen und haben schon jetzt fast unendlich viel Zeit miteinander verbracht.

Es ist schön ohne Termine in den Tag / die Woche zu leben - sich also nur um sich selbst (Familie) zu kümmern.

Eins ist aber auch klar, die 7.000 km und die damit und dadurch verbundenen Erlebnisse kommen nicht über Nacht und nicht durchs Faullenzen auf der Wiese.

Soll heißen, dass wir uns schon regelmäßig Gedanken machen, wie und wann wohin, was dort tuhen und wie zeitlich koordineren, Routen planen, Einkaufen, Tanken, Sachen wieder zusammen packen und für Pia noch Raum zum Spielen und Toben einkalkulieren.

Auf 27 Campingplätzen waren wir, also alle 2 Tage fahren, suchen, aufbauen und abbauen.

Auch das braucht jeweils so seine Zeit. Und öfters wurde die Ankunft am neuen Platz mit einem frischen Pils begrüßt - das hat doch was.

 

Der Golf macht unser kleines/großes Abenteuer gut mit, der technische Support ins

Audi Zentrum passt wunderbar, ein Teil an der Vorderachse muss wohl gewechselt werden.

 

2 Wochen werden wir in etwa in Deutschland sein, dies und das erledigen und mal wieder im richtigen Bett schlafen. Auch eine Wohnung mit mehr Platz wird bestimmt ein Highlight sein.

Pia wird es sicherlich auch freuen, ihre Freunde im Kindergarten wiederzusehen.

 

Mitte Juni geht´s dann wieder los. Tour 2. Eine Änderung dafür steht schon fest. Die verraten wir aber erst später.

 

Also - sonnige Grüße aus Holland

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Kommentare: 2
  • #1

    Rainer (Freitag, 27 Mai 2016 13:10)

    Prima, dann gute Fahrt in die Heimat. Haben eure Berichte gern verfolgt, war sicher großartig. Bis bald und viele Grüße

  • #2

    Kay Nicole Jonas und Matheo (Freitag, 27 Mai 2016 22:32)

    Wir haben euer Blog verfolgt und wünschen euch nun eine schöne Zeit zuhause und dann viel Spaß bei runde 2 .
    Liebe Grüße
    Nicole Kay Jonas und Matheo